Geschichte des Bierbrauens

Die frühesten Nachweise für Bier gibt es aus Mesapotamien. Wie Ausgrabungen belegen, warten die ersten Bierbrauer die Sumerer, Assyrer und Babylonier. Das Bierbrauen lag damals in den Händen der Frauen. der Frauen!

 

   

 

Klosterbrauereien führten im Mittelalter zu einem geregelten Braubetrieb.

Im Mittelalter galt Bier auch als geeignetes Getränk für Kinder, da es damals einen geringeren Alkoholgehalt als heute hatte und das Bier durch das Kochen des Hopfens weitgehend keimfrei war, was man vom Wasser damals nicht behaupten konnte. Es war ebenfalls wegen seines hohen Nährwertes eine wichtige Ergänzung der oft knappen Nahrung. Zu jener Zeit legten die Brauer auch oft Kräuter um den Sudkessel, um böse Geister fern zu halten. Die Herstellung brachte wegen mangelender Erfahrung und schlechten Fertigungstechniken manchmal nur ein ungenießbares Getränk. Der Aberglaube schob die Schuld dann den „Bier-“ oder „Brauhexen“ zu, die nach alten Quellen 1591 ausgerottet wurden. Angesichts des hohen Bierkonsums im Mittelalter und in der frühen Neuzeit war Bier für den städtischen Fiskus und die seit etwa 1500 entstehenden Landessteuerbehörden von großem Interesse. Während dieser Zeit wurden in vielen Gegenden im Durchschnitt 20 Prozent des Lohnes für den Bierkonsum ausgegeben.

Bereits im Spätmittelalter wurden fast überall Produktions- und Schankrechtssteuern auf Bier erhoben.

 

       

Der Brauerstern ist das Zunftzeichen der Brauer und Mälzer und das Symbol für die Ausgabestelle des Haustrunks einer Brauerei

In Deutschland darf Bier bis heute grundsätzlich nur nach dem Reinheitsgebot gebraut werden. Aus dem Jahre 1447 stammt die älteste Fassung des Reinheitsgebotes. Der Rat der Stadt München verordnete folgendes: „Item sie sullen auch pier und greussing sieden und prewen nur allein von Gersten, Hopfen und Wasser und sonst nichts darein oder daruntter thun noch sieden oder man straffe es fuer valsch“.

Am 23. April 1516 wurde am Landtag von Ingolstadt von Wilhelm IV., Herzog von Bayern, dann das noch heute vielerorts gültige Reinheitsgebot erlassen. Diese Regelung ist damit die älteste lebensmittelrechtliche Bestimmung der Welt, die noch heute gültig ist.

Mit der Verwendung des Hopfens und der klaren Weisung, was in ein Bier gehört, wurde das Bier haltbarer, erhielt einen „klaren Charakter“ und der Brauprozess wurde auch sicherer. Das damalige Bier glich nun bezüglich Geschmack und Aussehen schon stark den uns heute bekannten Sorten.

Anfang des 18. Jahrhunderts wurde die untergärige Brauweise, die sich im Süden Deutschlands bereits seit dem 15. Jahrhundert ausbreitete, in Bayern obligatorisch. Die Herstellung obergäriger Weizenbiere war nun ausschliesslich den kurfürstlichen Brauhäusern vorbehalten.

Die Neuzeit

Die Erfindungen der Neuzeit revolutionierten im 19. Jahrhundert auch die Bierherstellung. Erfindungen und Entdeckungen wie die Dampfmaschine (1765) von James Watt, die Kältemaschine, die Arbeiten von Louis Pasteur zur Mikrobiologie und zur Hitzeinaktivierung von Mikroorganismen, die Hefereinzucht von Robert Koch sowie auch die isobarometrische Abfüllung leiten auch im Brauereiwesen das industrielle Zeitalter ein. Emil Christian Hansen lüftete Ende des 19. Jahrhunderts das Geheimnis der Hefe als Ursache der Gärreaktion. Der Däne wies die verschiedenen Hefesorten wissenschaftlich nach und konnte zwischen 1881 und 1883 die Hefe „Saccharomyces cerevisiae“ in Reinzucht vermehren.

 

Die Bierherstellung wurde billiger, sicherer, man konnte dank der Kältemaschine untergäriges Bier auch im Sommer produzieren. Das Bier wurde bald auch für Leute aus einfacheren Verhältnissen erschwinglich. Das heisst, das Bier wurde in der Folge oft billiger als viele andere bisher verbreitete Getränke, wie z.B. Kaffee oder Wein. Der Bau von Brauereien nahm stark zu und damit auch das Angebot von verschiedensten Biersorten im In- und Ausland.

1843 wurde in der Tschechei durch Balling das Saccharometer erfunden (Extraktspindel), die in der Brauerei auch heute noch ein unentbehrliches Instrument ist.

187O begannen unter Carl v. Linde in der Spatenbrauerei München die ersten Versuche mit einer künstlichen Kühlung des Biers.

Um 188O existieren schliesslich die meisten gewerblichen Braustätten in der Welt. Alleine in Deutschland gab es zu diesem Zeitpunkt 19’11O Braustätten. Durch einen stetig fortschreitenden Konzentrationsprozess nahm die Zahl der Brauereien ab diesem Zeitpunkt aber wieder ab.

1889 wurde von Enzinger der erste Bierfilter eingesetzt. Kurz darauf, 1892, erfand der Amerikaner William Painter den Kronenkorken.

In den Dreissigerjahren verhinderte die Prohibition die Bierproduktion in den USA vollständig. Bereits 3 Jahre nach der Aufhebung der Prohibition stiegt der Bierausstoss 1936 aber wieder auf 76 Mio hl und übertraf damit denjenigen von Deutschland.

In den 50’er und 60’er-Jahren wurden die bis dahin verwendeten Massefilter durch Kieselgur- und Schichtenfilter verdrängt. Holzfässer wurden durch Aluminium- und Edelstahltanks ersetzt. Die Bügelverschlussflasche wurde vom Kronenkorkenverschluss abgelöst. 1964 wurden die sogenannten Keg-Fässer vorgestellt. Es folgten die ersten Bierdosen.

 

 

In den 70’er-Jahren wurden in den Brauereien die ersten computerisierten Prozesssteuerungen installiert. Anfänglich mussten die Sudprogramme dabei noch mit Programmsteckern eingegeben werden. Der Computer überwachte dabei lediglich die Steuerung. Unter dem Eindruck der Ölkrisen wurden dann neue energiesparende Sudhaustechnologien entwickelt (Niederdruckkochung, Infusionsverfahren). Die klassische Gärung in Gärbottichen wurde vielerorts durch zylindrokonische Gärtanks verdrängt und die CIP-Reinigung (Cleaning in Place) wurde zum technologischen Standard. Das traditionelle Bierfass verschwand zunehmend und wurde durch das praktische KEG-System verdrängt.

Radikale weltweite Marktumbrüche führten zu einem beschleunigten Konzentrationsprozess in der Braubranche. Aufgrund der Auflösung des ehemaligen Ostblockes und der Öffnung der ehemaligen Ostblockstaaten gegen den Westen wurden wieder ganz neue Marketingstrategien nötig, die auch die zunehmende Verschachtelung der internationalen Bierkonzerne berücksichtigten. Diese Entwicklung macht auch vor der Schweiz nicht halt, wie in jüngster Zeit das Beispiel der Brauerei Feldschlösschen zeigte.

Biertradition der Schweiz

geht bis auf das Jahr 640 n. Chr. zurück. In der Lebensgeschichte des Mönches Columban aus dem Kloster St. Gallen wird erwähnt, dass bei Festanlässen um diese Zeit dort bereits Bier gebraut und getrunken wurde. Ein Klosterplan von St. Gallen von 820 zeigt mehrere Brauerei-Anlagen. Heute existiert in St. Gallen jedoch keine Klosterbrauerei mehr. Die ältesten Brauereien der Schweiz, die noch produzieren, stammen aus der Zeit um 1670-80. Es sind die Brauerei Schloss Reichenbach in Zollikofen (Kanton Bern), die jetzt zu einer größeren Firmengruppe gehört, und die Brauerei Eichhof in Luzern, deren erste Braustätte 1668 entstanden ist. In der Schweiz produzieren rund 35 Braustätten Bier. 31 gehören dem Schweizerischen Bierbrauerverein an. Die größte Brauerei-Gruppe der Schweiz ist die Feldschlösschen -Gruppe in Rheinfelden (Kanton Aargau).

Aufgrund der Auflösung des ehemaligen Ostblockes und der Öffnung der ehemaligen Ostblockstaaten gegen den Westen wurden wieder ganz neue Marketingstrategien nötig, die auch die zunehmende Verschachtelung der internationalen Bierkonzerne berücksichtigten. Diese Entwicklung macht auch vor der Schweiz nicht halt, wie in jüngster Zeit das Beispiel der Brauerei Feldschlösschen zeigte.

Das Heimbrauen

Wird auch in der Schweiz immer beliebter. Beim Brauen mit Bierkits spart man sich alle Schritte bis zur Herstellung der Würze. Das heisst aber nicht, dass das Brauen nun ein Kinderspiel ist. Nach wie vor muss man sorgfältig vorgehen und kann zudem eine Menge,

insbesondere über die Arbeit der Hefe, lernen. Für Anfänger dürfte dies der beste Einstieg in das Hobbybrauen sein. Nun folgt das richtige Bierbrauen mit Malzkits und Malzmischungen.

Hier braut man das eigene Bier von A-Z. Bei den Braumischungen von Bier von Dir – Brausysteme erhält man eine sehr detaillierte Brauanleitung mit Bildmaterial. Der Heimbrauer wird Schritt für Schritt durch den Braugang geführt.

Wir sind am Ende unserer Ausführungen zur Geschichte der Bierherstellung angelangt.

Vielen Dank für Ihr Interesse.

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